Market Situation Monitor

Dieser Informationsservice fokussiert auf die kon­soli­dierte Infor­mation und Inter­preta­tion der aktuellen und zu er­wart­enden Ge­scheh­nisse, Ver­änder­ungen und Impulse am globalen Trans­port- und Logis­tik­markt mit Schwer­­punkt Luft- und See­fracht von/nach Öster­reich. Das Format um­fasst Ad-hoc-Meldungen sowie um­fass­ende periodische Markt­updates und Reports. Auto­matische Push-Noti­fica­tions können auf dieser Seite abonniert werden.

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2025
14:24
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UPDATE - USA - Einführung Reziproker Zolltarife

Wir möchten Sie über die neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Reciprocal Tariffs sowie einen zusätzlichen wichtigen Punkt im Bereich der Autoersatzteile informieren.

1. 90-tägige Pause und Deckelung auf einheitlich 10% – mit Ausnahme China.

Am 09.04. wurde bekannt gegeben, dass die zuvor angekündigten Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen auf einheitlich 10% gedeckelt werden – mit Ausnahme von China.

Für China wurden die Zölle ursprünglich auf 34% festgesetzt, am 08.04. auf 84% erhöht (siehe Abschnitt 2 der Bekanntmachung "Tarifferhöhung") und nun auf 125% angehoben.

Diese Information wurde bislang ausschließlich von Donald Trump über X (ehemals Twitter) veröffentlicht und außerhalb des Weißen Hauses mündlich vom Finanzminister bestätigt.

Bislang liegt noch kein offizielles Regierungsdokument vor, das die 90-tägige Pause, die Erhöhung auf 125% für China oder weitere Details erklärt und verbindlich festhält. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein solches Dokument in Kürze veröffentlicht wird.

Aus AT/EU-Sicht bedeutet dies aktuell eine Atempause mit einem Aufschlag von lediglich 10% auf bestehende Zölle und Abgaben. wie es nach Ablauf der 90 Tage Frist weiter geht und ob es dann tatsächlich zur Umsetzung des 20%igen zusätzlichen Zolltarifs kommt oder nicht bleibt bis auf weiteres offen.

2. 25% Zoll auf Autoersatzteile ab dem 03.05. gemäß Section 232.

Am 26. März wurde die Proklamation zur Anpassungen bei der Einfuhr von Automobilen und Autoersatzteilen in die USA gemäß Section 232 veröffentlicht. (Diese Section betrifft Sektoren/Produkte, die als kritisch eingestuft werden – wie Aluminium, Stahl, Automobile und Autoersatzteile.)

Während der 25%ige Zoll auf Automobile bereits am 03.04. in Kraft getreten ist, gilt der 25%ige Zoll auf Autoersatzteile ab dem 03.05. Die betroffenen Zoll-Tarifnummern sind in Anhang I (B)(g) aufgeführt.

Für AT/EU bedeutet dies: Da diese Zoll-Tarifnummern unter Section 232 fallen, sind sie zwar vom Reciprocal Tariff (derzeit 10%) ausgenommen, unterliegen jedoch ab dem 03.05. einem 25%igen Zoll, welcher zusätzlich zu den bereits bestehenden staatlichen Abgaben hinzukommt.

Unsere Trade & Compliance Experten beobachten die Entwicklungen in diesem Spannungsfeld kontinuierlich gemeinsam mit unseren Partnern in USA und wir berichten hier in unserem Market Situation Monitor sobald neue relevante Updates verfügbar sind.

Sollten Sie konkrete Fragen haben oder weitere Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie gerne Ihren persönlichen Betreuer bei ACS Logistics.

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2025
14:24
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UPDATE - USA - Einführung Reziproker Zolltarife

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2025
11:34
CET

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Heat Season in Mexiko – Auswirkungen auf die Luftfracht

Modalität: Luftfracht

Status: 3/5 - Achtung

Die Monate April und Mai gehören in Mexiko zu den wärmsten Monaten im Jahr. Das ist die sogenannte Heat Season. Durch die enorme Hitze haben die Flieger physikalisch einen viel geringeren Auftrieb und die Triebwerke eine geringere Leistung. Um das zu kompensieren, reduzieren die Luftfahrtgesellschaften das Startgewicht durch Anpassung der Fracht und Passagiere. Bei gleichbleibender Nachfrage und stark reduzierter Kapazität schnellen die Preise nach oben.

Wir wissen, dass die Heat Season in den letzten Jahren eine immer wiederkehrende Herausforderung war welche erhebliche Auswirkung auf den Transport und den Preis haben kann. Die aktuelle Situation auf dem Verkehrsweg Luftfracht stellt sich wie folgt dar:

Aktuelle Situation:

  • Heat Season hat diese Woche an Fahrt aufgenommen.
  • Erste Offloadings haben begonnen, insbesondere bei Passagierflügen (PAX) in MEX.
  • CAO-Flüge ab MTY und NLU sind derzeit stabil, jedoch können unerwartete Offloadings auftreten.

Erwartungen für die kommenden Wochen/Monate:

  • MEX: Erhebliche Offloadings ab Mitte April erwartet.
  • NLU: Teilweise Offloadings ab Mitte April mit einem möglichen Höhepunkt zwischen Ende April und Mitte Mai.
  • MTY: Mögliche Offloadings zwischen Anfang Mai und Juli, insbesondere bei LH auf den MTY-FRA-Flügen. Da diese Route noch relativ neu ist und die Abflüge am Abend stattfinden, ist ihr Verhalten schwer vorhersehbar. Plötzliche Hitzeanstiege könnten Kapazitätsreduzierungen erzwingen.
  • CV ex MTY: Cargolux operiert ausschließlich über die RFS-Verbindung zwischen MTY und NLU. Verzögerungen im ersten Abschnitt sind möglich, aber der Hauptengpass wird in NLU erwartet, was zu weiteren Verzögerungen beim Anschluss nach LUX führen kann.
  • Luftfrachtraten: Derzeit stabil, jedoch mit einem Aufwärtstrend.

Risikoeinschätzung:

Insgesamt wird der April als eine Phase mit geringem Risiko erwartet, während Anfang Mai ein mittleres Risiko bestehen kann, mit der Möglichkeit, dass es unerwartet zu einem hohen Risiko eskaliert.

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass diese Situation außer Kontrolle geraten kann und wir an einen Punkt gelangen, an dem die einzige Möglichkeit, die Fracht mit einem bestimmten Zeitplan zu bewegen, nur unter Express-Tarifen besteht.

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2025
9:51
CET

Heat Season in Mexiko – Auswirkungen auf die Luftfracht

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2025
12:49
CET

US-Hafenstreik abgewandt – Einigung erzielt

Modalität: Seefracht

Status: 1/5 – Entwarnung

Die Gewerkschaft der Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste der USA und ihre Arbeitgeber gaben gestern, am Abend des 8. Jänners bekannt, dass sie eine vorläufige Einigung über einen neuen Sechs-Jahres-Rahmenvertrag erzielen konnten. Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, weiterhin nach dem aktuellen Vertrag zu arbeiten, bis die Gewerkschaft mit ihrem gesamten Tarifausschuss zusammentreten und eine Ratifizierungsabstimmung ansetzen kann und die USMX-Mitglieder die Bedingungen des endgültigen Vertrags ratifizieren können. Damit kann die befürchtete Arbeitsniederlegung am 15. Jänner 2025 und folgeschwere wirtschaftliche Schäden durch großflächige Lieferkettenstörungen abgewendet werden.

Die International Longshoremen's Association (ILA) und die Arbeitgebergruppe United States Maritime Alliance (USMX) bezeichneten die Einigung in einer gemeinsamen Erklärung als "Win-Win". Der Deal beinhaltet eine Lösung für die Automatisierung, die das heikelste Thema auf dem Tisch war.

Aufgrund dieser rechtzeitigen Einigung vor Ablauf der Frist, sind keine daraus resultierenden Einschränkungen in der Hafenabfertigung zu erwarten.

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2025
12:49
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US-Hafenstreik abgewandt – Einigung erzielt

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2025
9:03
CET

ILA erneute Androhung Hafenstreik USA ab 16.1.2025

Modalität: Seefracht

Status: 3/5 – Achtung!

Wir möchten Sie erneut auf potenzielle Risiken im Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen zwischen der International Longshoremen’s Association (ILA) und der United States Maritime Alliance (USMX) aufmerksam machen. Diese betreffen wie schon im Oktober die Häfen an der Ost- und Golfküste der USA, welche auch wichtige Knotenpunkte für viele Routen in das US-Hinterland bilden.

Die Verhandlungen, welche eine Einigung zur Verlängerung des Rahmenvertrages bis spät. 15. Januar 2025 erfordern, sind zuletzt in Stocken geraten, sollen jedoch lt. US-Medienberichten am 7. Januar fortgesetzt werden, so dass der USMX und der ILA nur acht Tage Zeit bleiben, um sich auf einen neuen Rahmenvertrag zu einigen.

Der Streitpunkt liegt in der Einführung von Automatisierungstechnologien. Die ILA lehnt diese Technologien entschieden ab, da sie diese als Bedrohung für Arbeitsplätze sieht, während die USMX auf Modernisierung zur Effizienzsteigerung setzt. Somit kann ein erneuter Streik ab dem 16. Januar 2025 nicht ausgeschlossen werden, da die ILA bereits ihre Bereitschaft zu Arbeitsniederlegungen signalisiert hat, sofern keine Einigung erzielt wird. Ein solcher Streik würde in Abhängigkeit der Dauer zu erheblichen Störungen in den Lieferketten führen, einschließlich Verzögerungen und Einschränkungen beim Warenumschlag in den betroffenen Häfen.

Wir empfehlen Ihnen daher, bereits jetzt alternative Strategien wie die folgenden zu prüfen:

  • Frühzeitige Planung und Priorisierung von Sendungen
  • Nutzung alternativer Häfen (sofern möglich)
  • Besonders dringende Sendungen um diesen Zeitraum Luftfracht als Alternative in Erwägung ziehen
  • Enge Abstimmung mit Ihrem Betreuer bei ACS Logistics zur Minimierung potenzieller Störungen bzw. Prüfung von Alternativen

Bitte beachten Sie zusätzlich, dass die ersten Reeder bereits einen Zuschlag für den Fall des Streiks angekündigt haben. Dieser "Emergency Port Charge (EPC)" liegt nach ersten Informationen bei bis zu USD 3.000,- / 40ft Container. Durch das mögliche Risiko und die bereits zu erwartenden Kosten steigt auch das Ratenniveau für Luftfracht im Trade von Europa nach USA deutlich an.

Unser Team steht Ihnen zur Verfügung, um gemeinsam Lösungen zu finden und Ihre Sendungen soweit möglich abzusichern bzw. Sie bestmöglich über den aktuellen Stand zu beraten. Sollten Sie Fragen haben oder weitere Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte direkt.

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2025
9:03
CET

ILA erneute Androhung Hafenstreik USA ab 16.1.2025

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2024
8:52
CET

Breaking News: ILA Hafenstreik in USA beendet - vollständige Wiederaufnahme der Arbeit am 4. Oktober

Heute Nacht haben die International Longshoreman Association (ILA) und die United States Maritime Alliance (USMX) eine vorläufige Vereinbarung über Löhne getroffen und sich daraufhin geeinigt, den dreitägigen Streik an den Häfen der Ost- und Golfküste der USA zu beenden.

Sie haben zugestimmt, die Arbeit in den Häfen am Freitag, 4. Oktober wieder vollständig aufzunehmen und die Verhandlungen über die verbleibenden Themen bis zum 15. Januar fortzusetzen.

Es gibt einen Rückstau von Schiffen, die vor den meisten betroffenen Häfen vor Anker liegen und dementsprechend wird es zu temporären Rückstaus an den Terminals und in Folge Verspätungen bei den Abfertigungen kommen.

Einige Reedereien haben Schiffe zu Häfen in Kanada, der Karibik und Panama umgeleitet oder vorgesehen Fracht an anderen als den ursprünglich vorgesehenen Häfen zu entladen. Diese Balancing-Maßnahmen müssen natürlich seitens der Reeder abgearbeitet werden.

Mit der Beendigung des Streiks nach drei Tagen, konnte das schlimmste abgewendet werden. Die in dieser Zeit aufgebauten Rückstaus vor und in den Häfen wird zu temporären, jedoch in Anbetracht des eigentlichen Risikos überschaubaren Verzögerungen bei der Abfertigung in den Häfen führen. Aktuell geht man von ca. zwei Wochen aus bis die entstandenen Unregelmäßigkeiten in den betroffenen Häfen abgearbeitet sein werden.

Wir werden diese Situation natürlich bis zum finalen Abschluss der Verhandlungen im Auge behalten und über etwaige relevante Updates informieren.

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2024
8:52
CET

Breaking News: ILA Hafenstreik in USA beendet - vollständige Wiederaufnahme der Arbeit am 4. Oktober

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2024
14:33
CET

Hafenstreik in den USA – Auswirkungen auf Ihre Lieferketten | Update #1

Modalität: Seefracht

Status: 4/5 – kritisch

Laut CNBC sind über 45.000 Hafenarbeiter der International Longshoremen's Association (ILA) wie angekündigt am 1. Oktober um 12:01 Uhr (EST)  in einen landesweiten Streik getreten, nachdem keine Einigung mit der United States Maritime Alliance (USMX) erzielt werden konnte.

Es wird berichtet, dass die ILA ein Last-Minute-Angebot der USMX am Montag abgelehnt hat, dass eine Lohnerhöhung von 50 % über 6 Jahre und ein Versprechen zur Beibehaltung der Automatisierungsgrenzen aus dem aktuellen Vertrag beinhaltete. Darüber hinaus lehnt die ILA derzeit die Bitte der USMX ab, den aktuellen Vertrag während der Verhandlungen zu verlängern.

Der Streik betrifft nach aktuellem Stand 36 bedeutende Häfen – darunter Boston, New York/New Jersey, Philadelphia, Wilmington, Baltimore, Norfolk, Charleston, Savannah, Jacksonville, Tampa, Miami, Port Everglades, New Orleans, Mobile und Houston – und es wird erwartet, dass die Abfertigungen von Frachtschiffen somit an gesamten der Ost- und Golfküste der USA für die Dauer des Streiks zu erheblichen Verzögerungen führen.

Experten gehen davon aus, dass ein einwöchiger Streik die US-Wirtschaft fast 4 Milliarden Dollar kosten und Lieferkettenunterbrechungen und Verzögerungen bis Mitte November verursachen könnte. Ein zweiwöchiger Streik könnte Verzögerungen und Funktionsstörungen der Lieferkette bis Januar verursachen.

Infolge der aktuellen Lage haben erste Reeder wie HAPAG LLOYD oder A.P. Moller-Maersk bereits angekündigt zusätzliche Gebühren („Disruption Surcharges“) zu erheben, um die dadurch steigenden Betriebskosten zu decken.

 

Was bedeutet das für Sie?

  1. Hafenschließungen und Verzögerungen: Der Streikprozess wurde wie befürchtet in Gang gesetzt und wird in Abhängigkeit der tatsächlichen Dauer und Intensität wirtschaftliche Konsequenzen hinsichtlich Verzögerungen und Mehrkosten mit sich bringen. Direkt betroffen ist die gesamte Golf- und Ostküste der USA. Allerdings werden sich die Warenströme sehr rasch Zug-um-Zug ihre Alternativwege suchen und somit ist zu erwarten, dass sich die Rückstaus in den Häfen rasch auch auf die verbleibenden nicht im Streik befindlichen West-Coast-Ports sowie kanadische Ports übertragen. Im Umkehrschluss haben erste Reedereien ihre Kapazitäten zu den betroffenen Ports reduziert, um Terminalüberlastungen entgegenzuwirken. Experten sprechen von einem Verzögerungsfaktor 1:6 als Richtwert, was bedeutet, dass einwöchige Streiks bis zu sechs Wochen Verzögerung an den Hafenterminals zur Folge haben könnten.
  1. Erhöhte Frachtkosten: Neben den bereits steigenden Frachtraten aufgrund der erhöhten Nachfrage am Transatlantik Trade in der Peak-Season werden Reedereien einen Zuschlag erheben, um die Kosten durch die Unterbrechung des Hafenbetriebs zu kompensieren. Nach aktuellem Stand geht man von Mehrkosten in Höhe von bis zu 3.000 USD/FEU aus und es ist davon auszugehen, dass diese Zuschläge in Abhängigkeit von den Entwicklungen und Auswirkungen des Streiks volatil sein und laufen angepasst werden. Durch alternative Häfen an der Westküste oder in Kanada sowie durch Umstellung erheblicher Transportvolumen von See- auf Luftfracht ist zu erwarten, dass sich die Transportkosten auch auf Ausweichrouten sowie in der Luftfracht markant erhöhen.
  1. Empfohlene Maßnahmen zur Risikominderung:
    • Halten sie engen Kontakt zur Abstimmung mit unseren Experten
    • Prüfen Sie alternative Routen und Lösungsmöglichkeiten
    • Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherungspolicen zusätzliche Kosten und Verzögerungen abdecken.
    • Informieren Sie Ihre Kunden und Lieferanten frühzeitig über die potenziellen Risiken.

Ein Termin für erste Verhandlungsgespräche und somit ein Ende des Streiks ist aktuell nicht absehbar.

Wir werden Sie über unseren Market Situation Newsletter über relevante News und Updates zum Streik am Laufenden halten.

Darüber hinaus steht Ihnen unser Sea Freight Solutions Team bei konkreten Fragen bzw. für allfällige Beratungsgespräche gerne zur Verfügung.

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2024
14:33
CET

Hafenstreik in den USA – Auswirkungen auf Ihre Lieferketten | Update #1

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2024
11:42
CET

Mögliche Streikgefahr in US-Häfen – Auswirkungen auf Ihre Lieferketten

Modalität: Seefracht

Status: 4/5 – kritisch

Aufgrund der sich zuspitzenden Verhandlungen zwischen der International Longshoremen's Association (ILA), der Gewerkschaft der Hafenarbeiter, und der United States Maritime Alliance (USMX), der Dachorganisation der US-Hafenanlagen, droht ab dem 1. Oktober ein Streik. Diese Situation könnte erhebliche Auswirkungen auf den transatlantischen Handel, insbesondere zwischen Europa und Nordamerika, haben. Wir möchten Sie frühzeitig über die potenziellen Folgen informieren und Ihnen helfen, sich bestmöglich auf diese Unsicherheiten vorzubereiten.

1. Hafenschließungen und Abfertigungsverzögerungen

Im Falle eines Streiks könnten insgesamt 36 Häfen an der Ost- und Golfküste der USA betroffen sein, darunter wichtige Drehkreuze wie New York, Baltimore, Norfolk, Savannah, Charleston und Houston. Dies würde zu erheblichen Rückstaus und verlängerten Abfertigungszeiten führen. Einige Reedereien haben bereits angekündigt, die Ladungsannahme zu reduzieren, um Überlastungen an den Terminals zu vermeiden. Dadurch könnte sich die Laufzeit Ihrer Transporte erheblich verlängern, und die Einhaltung geplanter Zustelltermine wäre nicht mehr garantiert.

Experten gehen davon aus, dass selbst ein kurzer Streik von wenigen Tagen wochenlange Verzögerungen nach sich ziehen könnte. Ein einwöchiger Streik könnte laut aktuellen Einschätzungen bis zu sechs Wochen Aufräumarbeiten zur Folge haben.

2. Erhöhte Frachtkosten

Zusätzliche Kosten in Form von „Disruption Surcharges“ sind im Falle eines Streiks zu erwarten. Diese könnten laut aktuellen Marktdaten bis zu 3.000 USD pro FEU (40-Fuß-Container) betragen. Zum Vergleich: Die derzeitigen Frachtraten von Nordeuropa zur US-Ostküste liegen bei etwa 2.500 USD/FEU. Zudem könnte eine Umleitung über alternative Häfen, beispielsweise an der US-Westküste oder in Kanada, die Transportkosten weiter in die Höhe treiben. Das erhöhte Frachtvolumen aufgrund des evtl. bevorstehenden Streiks hat bereits per 1. Oktober zu markant steigenden Seefrachtraten auf dem Spot-Markt geführt.

3. Risikominderungsstrategien

Erweiterte Öffnungszeiten in US-Häfen: Einige US-Häfen haben für diese Woche erweiterte Öffnungszeiten angekündigt, um es Importeuren zu ermöglichen, ihre Lagerbestände aufzufüllen.

Alternative Routen und Lagermöglichkeiten: Wir unterstützen Sie gerne bei der Prüfung alternativer Transportwege oder Zwischenlagerlösungen auf Basis individueller Betrachtung und Planung.

Versicherungsschutz prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherungspolicen potenzielle Verluste durch Lieferverzögerungen und etwaige Zusatzkosten wie Demurrage/Detention abdecken. Für weitere Informationen zu unseren umfassenden Versicherungslösungen stehen wir Ihnen gerne auf individuelle Anfrage zur Verfügung.

Frühzeitige Kommunikation: Informieren Sie Ihre Kunden und Lieferanten proaktiv über die potenziellen Risiken, um Lieferengpässe so gut wie möglich zu vermeiden. Der Ausgang der aktuellen Situation ist schwer vorhersehbar, ebenso wie die damit verbundenen Auswirkungen auf Lieferzeiten und Kosten.

Fazit

Wir empfehlen die jeweiligen Situationen individuell zu betrachten, mit einem Risikoprofil zu bewerten und nach Rücksprache mit Ihrem Logistikdienstleister entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Beeinträchtigungen Ihrer Lieferketten zu minimieren. Bei laufenden Verladungen in Richtung USA sollten Sie mit eventuellen Zusatzkosten von bis zu 3.000 USD pro FEU und Verzögerungen rechnen.

Unser Sea Freight Solutions Team wird Sie kontinuierlich über die aktuelle Lage bzw. relevante Updates informieren und steht Ihnen bei Fragen oder Planungen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zu den aktuellen und zu erwartenden Geschehnissen, Veränderungen und Impulsen am globalen Transport- und Logistikmarkt mit Schwerpunkt Luft- und Seefracht von/nach Österreich finden sie hier.

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2024
11:42
CET

Mögliche Streikgefahr in US-Häfen – Auswirkungen auf Ihre Lieferketten

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Current Tradelane Status
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Status Frachtraum:
durchschnittlich binnen 3 Tage verfügbar

Status Planlaufzeit:
durchschnittliche Ankunftsverspätung weniger als 2 Tage
Status Frachtraum:
durchschnittlich binnen 5 Tage verfügbar

Status Planlaufzeit:
durchschnittliche Ankunftsverspätung weniger als 4 Tage
Status Frachtraum:
durchschnittlich später als 5 Tage verfügbar

Status Planlaufzeit:
durchschnittliche Ankunftsverspätung mehr als 4 Tage
Aufwärtstrend
Stabil
Abwärtstrend
Legende
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durchschnittlich binnen 2 Wochen verfügbar

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durchschnittliche Ankunftsverspätung weniger als 3 Tage
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durchschnittlich binnen 4 Wochen verfügbar

Status Planlaufzeit:
durchschnittliche Ankunftsverspätung weniger als 7 Tage
Status Frachtraum:
durchschnittlich später als 4 Wochen verfügbar

Status Planlaufzeit:
durchschnittliche Ankunftsverspätung mehr als 7 Tage
Aufwärtstrend
Stabil
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Aktueller Market Situation Feed

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2022
14:56
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Seit Wochen sehen wir auf der Trade­lane von Europa nach Mexiko sowohl per Seefracht als auch Luftfracht steigende Fracht­raten bei fehlenden Kapazitäten. Beim Import aus Mexiko kam es vor allem am Seeweg seit einigen Wochen vermehrt zu Verzögerungen und immer stärkeren Engpässen bei der Equipment/Container-Verfügbarkeit. Diese erhöhte Unsicherheit für die Liefer­ketten­planung führte in der vergangenen Woche schlagartig zu massiven Verlagerungen geplanter See­fracht­volumen zur Luftfracht was die ohnehin bereits limitierten Luft­fracht­kapazitäten binnen weniger Tage auf ein neues Niveau eskalieren ließ. Gegenwärtig ist von Mexiko nach Europa mit Plan­l­aufzeiten von mindestens 14 Tagen bei enormen Ratenaufschlägen (tlw. +500% seit Mitte März) zu rechnen. Eine kurzfristige Entspannung ist aktuell nicht in Sicht.

Bis zu einer Beruhigung dieser Situation empfehlen wir auf der Route Mexiko-Europa folgende Vorgehensweise:

  • Maximale Vorausplanung der Transportaufträge und Abstimmung mit Ihrem Logistikpartner
  • Einplanung von etwaigen Verzögerungen bzw. längeren Laufzeiten (min. +7 Tage)
  • Bei dringenden Transporten ausschließlich Premium-Service buchen und höhere Fracht­raten in Kauf nehmen
  • Möglichst akkurate Sendungsdaten für Buchung angeben um nach­trägliche Buchungs­korrekturen zu vermeiden
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03
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2022
10:08
CET

Gestern wurde kurz­fristig ein gestaffelter Lock­down über die 25 Mio. Ein­wohner Metro­pole Shang­hai verhängt.

28.3. bis 1.4. → Pudong Area (ca. 11 Mio. Einwohner)

1.4. bis 5.4. → Puxi Area (ca. 14 Mio. Einwohner)

Grund­sätzlich bleibt die Logistik­infra­struktur am Laufen, aller­dings mit unweiger­lichen Ein­sch­ränk­ungen hin­sicht­lich Personal­ver­knapp­ung bei den Fahrern sowie an den Terminals am Air­port und in den Häfen. Gleich­zeitig führt der Lock­down auch zu einer starken Reduktion des Pro­dukt­ions­out­puts. Dement­sprechend ist im Laufe der nächsten zwei Wochen mit spürbaren Aus­wirk­ungen im inter­nation­alen Fracht­verkehr von und nach China zu rechnen. Erste Airlines informieren bereits von Flug­streich­ungen diese Woche von/nach Shang­hai, um die zu erwarten­den Ab­fertig­ungs­probleme in Shang­hai vorzubeugen.

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03
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2022
9:00
CET

Die Lockdown­situation in der Millionen­metropole Shenzhen wurde am 20.3. wie geplant wieder beendet und so auch die Einschränkungen betreffend der Logistik­infra­struktur. In Shanghai sind noch vereinzelte partielle Lockdowns aufrecht, aber auch hier wird von einer weiter funktionierenden Infra­struktur und einem positiven Aufwärtstrend berichtet. Zudem werden die in China sehr strengen Covid-Maßnahmen schrittweise gelockert. Aktuell kommt es lediglich beim lokalen Trucking (Abholungen/Zustellungen) zu auf­fälligen Ver­zögerungen, nachdem das Fahrer­personal der 24 bzw. 48 Std. Covid-Test-Report-Policy unter­liegt was weiter­hin zu zahl­reichen Personal­aus­fällen führt.

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2022
13:20
CET

In China wurde die 17 Mio. Einwohner Metropole Shenzhen von 14.-20. März in einen weiteren Lockdown versetzt. Darüber hinaus steigt die Fallzahl und die damit verbundenen Maßnahmen auch in Shanghai, Changchun, Xian, etc. Die Logistik-Infrastruktur funktioniert bislang noch unverändert, allerdings ist im Laufe der nächsten Tage mit weiteren negativen Auswirkungen aufgrund zahlreich erwarteter Flugstreichungen und im schlimmen Fall auch Lahmlegungen div. Terminals zu rechnen. Lockdown-Gebiete werden strikt abgegrenzt was Häfen und Airports gegebenenfalls unerreichbar macht. Fahrer und Terminalpersonal unterliegt der 24 bzw. 48 Std. Covid-Test-Report-Policy was wiederum zu zahlreichen Personalausfällen führt.

Empfehlung seitens ACS Logistics:

  • Planen Sie Ihre Transporte möglichst vorausschauend in enger Abstimmung mit Ihrem Logistikpartner.
  • Buchen Sie den benötigten Frachtraum ehestmöglich und rechnen sie mit Ratenaufschlägen.
  • Stellen Sie möglichst sicher, dass die Auftrags/Sendungsdaten zum Zeitpunkt der Buchung so akkurat wie möglich sind und vermeiden sie unnötige Abweichungen.
  • Bereiten Sie sich auf längere Laufzeiten für Ihre Buchungen, die sie in den nächsten Wochen platzieren vor, indem Sie zusätzliche Pufferzeiten einplanen.
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04
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03
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2022
13:30
CET

ACS Logistics verhängt aufgrund des zunehmen eskalierenden Ukraine-Russland-Konflikts mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres einen Buchungsstopp für die Bahnverbindung der Transsib EU-CN-EU. Damit folgen wir u.a. der Empfehlung unseres Transportversicherers sowie zahlreichen internationalen Unternehmen, die bereits den gleichen Beschluss gefasst haben. Als Folge ist davon auszugehen, dass sich das gesamte Containervolumen der Transsib welches auf ca. 50.000 Container per Monat geschätzt wird unmittelbar auf den ohnehin bereits stark überlasteten See- und auch Luftweg verlagern wird.