Dieser Informationsservice fokussiert auf die konsolidierte Information und Interpretation der aktuellen und zu erwartenden Geschehnisse, Veränderungen und Impulse am globalen Transport- und Logistikmarkt mit Schwerpunkt Luft- und Seefracht von/nach Österreich. Das Format umfasst Ad-hoc-Meldungen sowie umfassende periodische Marktupdates und Reports. Automatische Push-Notifications können auf dieser Seite abonniert werden.
Die Lage in Shanghai entspannt sich nun langsam, seit die Behörden bestätigt haben den Lockdown ab dem 1. Juni schrittweise aufheben zu wollen. Der aktuelle Plan der Wiederöffnung sieht vor bis Mitte bzw. spät. Ende Juni im öffentlichen Leben zur Normalität zurückkehren zu können. Einige streng unter Beobachtung stehenden Bereiche wie Umschlagslager, Terminals, öffentliche Verkehrsmittel, etc. wurden bereits – wenn auch mit Einschränkungen – geöffnet und einer kontrollierten Anzahl an Bürgern wurde die Erlaubnis erteilt, ihre Wohnungen zu verlassen, um mit einer zweistündigen Erlaubnis einkaufen zu gehen.
Unabhängig davon, ob der Spediteur oder der Verlader den Transport selbst organisiert, müssen die Verlader die notwendigen Genehmigungen beantragen – und zwar:
Ningbo CFS: Die CFS-Kapazität in Ningbo ist sehr knapp bemessen, eine Reservierung muss vor der Frachtlieferung erfolgen. Derzeit können nur Container kurz vor dem Stichtag angeliefert werden, und es gibt einen zunehmenden Rückstau.
Das überbordende Containeraufkommen im Hafen Hamburg führt gepaart mit den anhaltenden Fahrplanverzögerungen der Reeder zu einer anhaltenden enormen Überlastung der Hafeninfrastruktur und somit zu unkontrollierbaren Verzögerungen im Containerumschlag.
Mittlerweile mussten sogar zusätzliche Flächen im Bereich der Abstellgleise für die Containerlagerung freigegeben werden. Dadurch entsteht eine weitere zentrale Störung in der Infrastruktur der Hafenlogistik, sodass Züge auf der Strecke abgestellt werden müssen und nur auf Zuruf seitens HPA entladen werden können. Aufgrund der beschriebenen Situation blockiert die HPA Exportzüge mit der Folge, dass Importzüge aus dem Fahrplan fallen und ausgesetzt werden müssen. Insgesamt führt dies zu einem massiven Verlust an LKW- und Bahnkapazitäten.
Wir erwarten somit in den nächsten Tagen und vermutlich Wochen eine weitere Zunahme des bereits vorhandenen enormen Rückstaus und Abfertigungsverzögerungen, welche unvermeidbar in Demurrage- und Detentionkosten resultieren werden. Eine Entlastung dieser unausweichlichen Situation ist derzeit nicht absehbar.
Quelle dieser Meldung: Hamburg Port Authority
Die am 28. März verhängte Abriegelung Shanghais wurde bis auf Weiteres verlängert und aktuell gibt es noch immer keine offizielle Richtungsweisung. Die See- und Flughafenterminals sind weiterhin in Betrieb, der Zugang für LKWs bleibt jedoch eine Herausforderung. Das von China ausgehende Frachtvolumen ist seit Beginn des Lockdowns um ca. 40% gefallen was den enormen Rückstau an Produktions- als auch Frachtvolumen verdeutlicht. Die Situation in China bleibt unverändert angespannt und wir tun unser Möglichstes, um unsere Kunden über relevante News aktiv am Laufenden zu halten.
Für LKW-Transporte in und aus Shanghai ist eine Verkehrsgenehmigung erforderlich, die nur 24 Stunden und dann auch nur auf bestimmten Strecken gültig ist. Selbst mit dieser Genehmigung kann es passieren, dass fix geplante LKWs ohne Vorankündigung von der Regierung für den Transport von Hilfsgütern beschlagnahmt werden. In einigen Städten rund um Shanghai häufen sich derartige Fälle bereits.
zu Fabriken und Firmen: Es muss in jedem Fall direkt mit dem Empfänger geklärt werden ob aktuell eine Genehmigung erforderlich ist (derzeit sind in Fengxian und Songjiang Genehmigungen erforderlich).
zum Hafen: Erforderlich sind eine SIPG-Verkehrsgenehmigung und ein Nachweis über einen negativen 48-Stunden-Nukleinsäuretest.
Obwohl LKW's offiziell mit einer Verkehrsgenehmigung fahren dürfen, werden den Spediteuren derzeit bedingt und sehr eingeschränkt Genehmigungen erteilt.
LKW's von außerhalb der Provinz Zhejiang und aus bestimmten Gebieten von Zhejiang, wie Jinhua dürfen Ningbo nicht passieren.
Aufgrund weiter steigender Fallzahlen in Shanghai und einem strikten Festhalten der chinesischen Regierung an der Zero-Covid-Policy wurde der Lockdown nun auf unbestimmte Zeit verlängert.
Offiziellen Aussagen zur Folge soll währenddessen der Betrieb am größten Hafen sowie am drittgrößten Frachtflughafen der Welt weiter laufen. Die Realität stellt sich mittlerweile jedoch anders dar. Zahlreiche Airlines haben Ihre Frachtverbindungen von/nach Shanghai als auch Zhengzhou vorübergehend ausgesetzt. Luftfrachten werden mittlerweile weitgehend auf umliegende Ausweichflughäfen wie Peking, Qingdao, Tianjin, Ningbo umgeroutet, da in Shanghai lockdownbedingte Personalmangel an den Terminals für die Abfertigung herrscht. Dies bedarf jedoch wiederum einem Nachlauf Service per LKW von diesen Flughäfen nach Shanghai, was aufgrund des anhaltenden Fahrer- und LKW Mangels ebenfalls nur schleppend funktioniert.
Insgesamt werden nach nunmehr einem Monat Lockdown von Shenzhen bis Shanghai mittlerweile die Auswirkungen daraus sichtbar. Nahezu alle großen Wirtschaftszentren in Nordchina sind betroffen und neben der Logistikinfrastruktur ist auch die Produktion der Fabriken stark reduziert wenn nicht komplett herunter gefahren worden.
Experten gehen aus aktueller Sicht von mindestens weiteren zwei Wochen des harten Lockdowns in Shanghai aus. Dementsprechend ist von einer verzögerten Entfaltung der Auswirkungen aus diesem Lockdown in den nächsten 4-8 Wochen im Rest der Welt auszugehen. Die unmittelbaren Folgen daraus werden einmal mehr anhaltende Kapazitätsengpässe, nicht verfügbares Containerequipment, instabile Fahrpläne, Überlastungen und Rückstaus an Terminals in Häfen und Flughäfen sowie eine hohe Volatilität bei den Frachtraten sein.
Frachtraten: Aufwärtstrend auf bereits hohem Niveau
Frachtraum: kritisch
Kapazitäten: kritisch
Trendvorschau: auf Sicht der nächsten vier Wochen ist keine Entspannung in Sicht
Seit Wochen sehen wir auf der Tradelane von Europa nach Mexiko sowohl per Seefracht als auch Luftfracht steigende Frachtraten bei fehlenden Kapazitäten. Beim Import aus Mexiko kam es vor allem am Seeweg seit einigen Wochen vermehrt zu Verzögerungen und immer stärkeren Engpässen bei der Equipment/Container-Verfügbarkeit. Diese erhöhte Unsicherheit für die Lieferkettenplanung führte in der vergangenen Woche schlagartig zu massiven Verlagerungen geplanter Seefrachtvolumen zur Luftfracht was die ohnehin bereits limitierten Luftfrachtkapazitäten binnen weniger Tage auf ein neues Niveau eskalieren ließ. Gegenwärtig ist von Mexiko nach Europa mit Planlaufzeiten von mindestens 14 Tagen bei enormen Ratenaufschlägen (tlw. +500% seit Mitte März) zu rechnen. Eine kurzfristige Entspannung ist aktuell nicht in Sicht.
Gestern wurde kurzfristig ein gestaffelter Lockdown über die 25 Mio. Einwohner Metropole Shanghai verhängt.
28.3. bis 1.4. → Pudong Area (ca. 11 Mio. Einwohner)
1.4. bis 5.4. → Puxi Area (ca. 14 Mio. Einwohner)
Grundsätzlich bleibt die Logistikinfrastruktur am Laufen, allerdings mit unweigerlichen Einschränkungen hinsichtlich Personalverknappung bei den Fahrern sowie an den Terminals am Airport und in den Häfen. Gleichzeitig führt der Lockdown auch zu einer starken Reduktion des Produktionsoutputs. Dementsprechend ist im Laufe der nächsten zwei Wochen mit spürbaren Auswirkungen im internationalen Frachtverkehr von und nach China zu rechnen. Erste Airlines informieren bereits von Flugstreichungen diese Woche von/nach Shanghai, um die zu erwartenden Abfertigungsprobleme in Shanghai vorzubeugen.
Die Lockdownsituation in der Millionenmetropole Shenzhen wurde am 20.3. wie geplant wieder beendet und so auch die Einschränkungen betreffend der Logistikinfrastruktur. In Shanghai sind noch vereinzelte partielle Lockdowns aufrecht, aber auch hier wird von einer weiter funktionierenden Infrastruktur und einem positiven Aufwärtstrend berichtet. Zudem werden die in China sehr strengen Covid-Maßnahmen schrittweise gelockert. Aktuell kommt es lediglich beim lokalen Trucking (Abholungen/Zustellungen) zu auffälligen Verzögerungen, nachdem das Fahrerpersonal der 24 bzw. 48 Std. Covid-Test-Report-Policy unterliegt was weiterhin zu zahlreichen Personalausfällen führt.
In China wurde die 17 Mio. Einwohner Metropole Shenzhen von 14.-20. März in einen weiteren Lockdown versetzt. Darüber hinaus steigt die Fallzahl und die damit verbundenen Maßnahmen auch in Shanghai, Changchun, Xian, etc. Die Logistik-Infrastruktur funktioniert bislang noch unverändert, allerdings ist im Laufe der nächsten Tage mit weiteren negativen Auswirkungen aufgrund zahlreich erwarteter Flugstreichungen und im schlimmen Fall auch Lahmlegungen div. Terminals zu rechnen. Lockdown-Gebiete werden strikt abgegrenzt was Häfen und Airports gegebenenfalls unerreichbar macht. Fahrer und Terminalpersonal unterliegt der 24 bzw. 48 Std. Covid-Test-Report-Policy was wiederum zu zahlreichen Personalausfällen führt.
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USA – Einführung Reziproker Zolltarife
Schwerpunkt Überseelogistik – Luftfracht & Seefracht
Schwerpunkt Überseelogistik – Luftfracht & Seefracht
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Zeigt Ihnen frühzeitig mögliche Lieferkettenprobleme mit Handlungsempfehlungen.
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Die Bedrohung der Lieferketten durch die Huthi-Rebellen im Roten Meer hat erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Handel und den damit verbundenen Versicherungsschutz. Die verstärkten Angriffe auf Seeschiffe seit Oktober 2023, zuletzt am 3. Dezember desselben Jahres, haben zu einer Eskalation geführt. Dies hat Reedereien dazu veranlasst, den gefährdeten Suez-Kanal zu meiden und stattdessen erhebliche Umwege um das Kap der Guten Hoffnung in Kauf zu nehmen, was zu längeren Fahrten von bis zu 31 Tagen und erheblichen Mehrkosten führt.
Der Versicherungsschutz für den Transport von Handelsgütern, der in Österreich auf Basis der Allgemeinen Österreichischen Transportversicherungs-Bedingungen (AÖTB) "Volle Deckung" abgeschlossen wird, steht vor Herausforderungen. Die AÖTB bieten fakultative Optionen, politische Gefahren wie Krieg, Streik und Terrorismus zu versichern. Jedoch hat der Versicherer das Recht, diese Gefahren innerhalb von 48 Stunden zu kündigen oder einzuschränken, ohne die übrigen Risiken zu beeinträchtigen.
Diverse Schadensszenarien sind vorstellbar, darunter Sachschäden am Transportgut, Vermögensschäden aufgrund von Reiseverzögerungen, Mehrkosten durch Entladung, Umschlag und Gebühren sowie merkantile Wertminderung und innerer Verderb des Transportguts aufgrund von Verzögerungen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Unterscheidung zwischen verschiedenen Ursachen für Schäden.
Im Falle von Sachschäden am Transportgut besteht Deckung im Rahmen der Transportversicherung, sofern das Risiko mitversichert und nicht vom Versicherer gekündigt wurde. Bei Vermögensschäden bedarf es einer Sonderdeckung, die in der Regel politische Gefahren ausschließt, es sei denn, es handelt sich um echte Piraterie. Mehrkosten können gemäß den AÖTB nur in bestimmten Fällen abgedeckt sein, während merkantile Wertminderung und innerer Verderb durch Verzögerungen nicht automatisch gedeckt sind.
Der Eintritt eines Versicherungsfalls sowie die Frage ob Deckung besteht oder nicht hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ursache der Verzögerung und die Art des Schadens. Ein sorgfältiges Verständnis der Vertragsbedingungen und eine genaue Analyse der spezifischen Risiken sind daher entscheidend. Insgesamt verdeutlicht diese komplexe Situation die Notwendigkeit, im Schadensfall sofort einen Experten zu konsultieren, und ggf. den Versicherungsschutz an die individuellen Gegebenheiten anzupassen und somit eine adäquate Sicherheit zu gewährleisten.
Unsere Experten beraten Sie jederzeit gerne!
Aufgrund des Angriffes auf das HAPAG-LLOYD-Containerschiff "Al Jasrah" im Roten Meer sowie mehrere Zwischenfälle mit MAERSK, MSC und HOEGH durch Terroristen der Huthi-Miliz haben nach HAPAG LLOYD und MAERSK, nun auch weitere Reeder wie MSC und CMA CGM reagiert und die Routen von/nach Asien geändert und verzichten auf die Nutzung des Suez-Kanals.
Aktuell sind viele Schiffe in unmittelbarer Nähe des Roten Meeres dazu angewiesen worden, eine sichere Position aufzusuchen und auf Weisung der Reederein zu warten. Es ist ab sofort mit Verzögerungen in der Transportkette sowohl im Import als auch im Export zu rechnen.
Demnach werden einige Services auf die Südroute über das Kap der guten Hoffnung (Südafrika) umgestellt. Daraus reduziert zum einen eine merkbare Laufzeiterhöhung (ca. +10 Tage) als auch eine merkbare Ratenerhöhung - speziell im Import.
Aufgrund von Beschussereignissen und dem chinesischen Neujahrsfest erwarten wir einen sprunghaften Ratenanstieg von Dezember auf Jänner um bis zu 70%. Durch hohes Ladungsaufkommen vor CNY und blank sailings gehen wir von einer großen Anzahl an Umbuchungen und daraus entstehenden Verspätungen aus.
Wir möchten Sie darüber informieren, dass der derzeitige Lokführer-Warnstreik erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb in Deutschland hat. Leider waren aufgrund von Streiks, einschließlich des Fahrdienstleiters in Plattling, keine Fahrten von und nach Passau möglich. Aktuell sind mehrere Züge in Hamburg und Bremerhaven von Streiks betroffen, und die Ressourcen für Sonderzugtrassen sind erschöpft.
Darüber hinaus gibt es einen Abfertigungsrückstand in Hamburg, insbesondere am Terminal Burchardkai, der etwa 20 Stunden beträgt. Als Folgewirkung ist mit weiteren Zugausfällen zu rechnen. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Exportkapazitäten erschöpft sind und die nächsten freien Bahnkapazitäten voraussichtlich frühestens ab Woche 1 verfügbar sein werden.
Weiterhin empfehlen wir dringend so rasch wie möglich anstehende Sendungen zu platzieren da wir davon ausgehen, dass sich der Abfertigungsrückstand bis ins kommende Jahr ziehen wird.
Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die Ihnen dadurch entstehen, und stehen Ihnen für weitere Informationen sowie Alternativlösungen für Ihre geplante Sendung jederzeit sehr gerne zur Verfügung.
Aufgrund einer Aneinanderreihung von unvorhersehbaren Ereignissen im Bahnverkehr ist ein reibungsloser Ablauf aktuell nicht möglich wodurch es zu markant reduzierter Kapazität auf der Schiene kommt.
In Bremerhaven kam es zu einem Brand eines mit Kohle beladenen Waggons, welcher den gesamten umliegenden Bahnbetrieb lahmlegte. In der Zwischenzeit kam auf der Ausweichstrecke ein weiterer Zug aufgrund von technischem Defekt zum Stillstand wodurch es zu massiven Verzögerungen an den umliegenden Eisenbahnknotenpunkten kam.
Diese Vorfälle in Kombination mit den allgemein steigenden Volumen seit Ende September hat dazu geführt, dass die offenen Bahnkapazitäten zusätzlich aus dem Takt geraten. Aktuell sind die Bahnplätze für die kommenden drei Wochen vollständig ausgebucht. Seitens der Bahnoperatoren wird bereits mit Hochdruck an Lösungen zur Bereitstellung von zusätzlichem Equipment gesucht.
Es besteht die Möglichkeit, die ausgebuchte Bahnverbindung zu umgehen und über die Südhäfen (Koper und Triest) auszuweichen oder den direkten LKW-Service zu nutzen, um die betroffene Bahnstrecke zu umgehen. Durch frühzeitige Vorbuchungen lassen sich zusätzlich Risiken reduzieren und die Chance auf rechtzeitigen Bahnplatz steigern. Unsere Kollegen stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und beraten Sie von Fall zu Fall.
Die infrastrukturelle Belastungssituation durch wiederkehrende Warnstreiks in den deutschen Häfen spitzt sich weiter zu. Für die nächsten Tage (ab 14.07.) sind erneut Warnstreiks geplant. Aufgrund der dadurch weiter zunehmenden Abfertigungsverzögerung und damit einhergehenden Mehrkosten und Verspätungen, stellen die Beteiligten die Nachlauftransporte ins Hinterland zunehmend von der Bahn auf LKW um – in der Erwartung Verzögerungen am Terminal so weitestgehend zu vermeiden. Aus dieser zunehmend überbordenden Nachfragesituation resultiert eine massive Kapazitätsverknappung sowie ein enormer, unverhältnismäßiger Preisanstieg für Containerbewegungen per LKW.
Eine Entspannung ist aktuell nicht absehbar und deshalb empfehlen wir diese relevante Marktveränderung zumindest für die nächsten 6-8 Wochen in ihren Planungen bestmöglich zu berücksichtigen sowie eine möglichst enge Planungsabstimmung mit Ihrem persönlichen Betreuer bei ACS Logistics.
Leider ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine zufriedenstellende Generallösung verfügbar. Aus diesem Grund betrachten wir jeden Fall individuell und besprechen mit Ihnen die jeweils beste verfügbare Lösung.
Aufgrund der uns aktuell vorliegenden Informationen erachten wir es als notwendig, unsere Kunden über einen bevorstehenden Streik in den deutschen Seehäfen Hamburg und Bremerhaven zu informieren.
Im Zuge der nächsten Tarifverhandlungsrunde mit der Gewerkschaft VERDI am 10.06.2022, kann es rund um diesen Termin zu Warnstreiks kommen, um Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Die können bis zu 4 Stunden am Stück dauern und während dieser Zeit findet kein Terminalbetrieb, also auch keine Be- und Entladung von Zügen, LKW's oder Binnenschiffen statt. Diese aus den Streiks resultierenden Termin Full-Shutdowns wirken sich entsprechend auf sämtliche Verkehre von/nach Hamburg und Bremerhaven aus und es muss mit weiteren Einschränkungen in der ohnehin schon stark beeinträchtigten von/nach den deutschen Nordhäfen gerechnet werden.
Die Informationen über die drohenden Warnstreiks sind vorläufig und zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, die konkreten Auswirkungen zu beurteilen. Unsere Spezialisten beobachten die gesamte Situation genau und werden unsere Kunden individuell und pro-aktiv dazu am Laufenden halten.
Die Lage in Shanghai entspannt sich nun langsam, seit die Behörden bestätigt haben den Lockdown ab dem 1. Juni schrittweise aufheben zu wollen. Der aktuelle Plan der Wiederöffnung sieht vor bis Mitte bzw. spät. Ende Juni im öffentlichen Leben zur Normalität zurückkehren zu können. Einige streng unter Beobachtung stehenden Bereiche wie Umschlagslager, Terminals, öffentliche Verkehrsmittel, etc. wurden bereits – wenn auch mit Einschränkungen – geöffnet und einer kontrollierten Anzahl an Bürgern wurde die Erlaubnis erteilt, ihre Wohnungen zu verlassen, um mit einer zweistündigen Erlaubnis einkaufen zu gehen.
Unabhängig davon, ob der Spediteur oder der Verlader den Transport selbst organisiert, müssen die Verlader die notwendigen Genehmigungen beantragen – und zwar:
Ningbo CFS: Die CFS-Kapazität in Ningbo ist sehr knapp bemessen, eine Reservierung muss vor der Frachtlieferung erfolgen. Derzeit können nur Container kurz vor dem Stichtag angeliefert werden, und es gibt einen zunehmenden Rückstau.
Das überbordende Containeraufkommen im Hafen Hamburg führt gepaart mit den anhaltenden Fahrplanverzögerungen der Reeder zu einer anhaltenden enormen Überlastung der Hafeninfrastruktur und somit zu unkontrollierbaren Verzögerungen im Containerumschlag.
Mittlerweile mussten sogar zusätzliche Flächen im Bereich der Abstellgleise für die Containerlagerung freigegeben werden. Dadurch entsteht eine weitere zentrale Störung in der Infrastruktur der Hafenlogistik, sodass Züge auf der Strecke abgestellt werden müssen und nur auf Zuruf seitens HPA entladen werden können. Aufgrund der beschriebenen Situation blockiert die HPA Exportzüge mit der Folge, dass Importzüge aus dem Fahrplan fallen und ausgesetzt werden müssen. Insgesamt führt dies zu einem massiven Verlust an LKW- und Bahnkapazitäten.
Wir erwarten somit in den nächsten Tagen und vermutlich Wochen eine weitere Zunahme des bereits vorhandenen enormen Rückstaus und Abfertigungsverzögerungen, welche unvermeidbar in Demurrage- und Detentionkosten resultieren werden. Eine Entlastung dieser unausweichlichen Situation ist derzeit nicht absehbar.
Quelle dieser Meldung: Hamburg Port Authority
Die am 28. März verhängte Abriegelung Shanghais wurde bis auf Weiteres verlängert und aktuell gibt es noch immer keine offizielle Richtungsweisung. Die See- und Flughafenterminals sind weiterhin in Betrieb, der Zugang für LKWs bleibt jedoch eine Herausforderung. Das von China ausgehende Frachtvolumen ist seit Beginn des Lockdowns um ca. 40% gefallen was den enormen Rückstau an Produktions- als auch Frachtvolumen verdeutlicht. Die Situation in China bleibt unverändert angespannt und wir tun unser Möglichstes, um unsere Kunden über relevante News aktiv am Laufenden zu halten.
Für LKW-Transporte in und aus Shanghai ist eine Verkehrsgenehmigung erforderlich, die nur 24 Stunden und dann auch nur auf bestimmten Strecken gültig ist. Selbst mit dieser Genehmigung kann es passieren, dass fix geplante LKWs ohne Vorankündigung von der Regierung für den Transport von Hilfsgütern beschlagnahmt werden. In einigen Städten rund um Shanghai häufen sich derartige Fälle bereits.
zu Fabriken und Firmen: Es muss in jedem Fall direkt mit dem Empfänger geklärt werden ob aktuell eine Genehmigung erforderlich ist (derzeit sind in Fengxian und Songjiang Genehmigungen erforderlich).
zum Hafen: Erforderlich sind eine SIPG-Verkehrsgenehmigung und ein Nachweis über einen negativen 48-Stunden-Nukleinsäuretest.
Obwohl LKW's offiziell mit einer Verkehrsgenehmigung fahren dürfen, werden den Spediteuren derzeit bedingt und sehr eingeschränkt Genehmigungen erteilt.
LKW's von außerhalb der Provinz Zhejiang und aus bestimmten Gebieten von Zhejiang, wie Jinhua dürfen Ningbo nicht passieren.
Aufgrund weiter steigender Fallzahlen in Shanghai und einem strikten Festhalten der chinesischen Regierung an der Zero-Covid-Policy wurde der Lockdown nun auf unbestimmte Zeit verlängert.
Offiziellen Aussagen zur Folge soll währenddessen der Betrieb am größten Hafen sowie am drittgrößten Frachtflughafen der Welt weiter laufen. Die Realität stellt sich mittlerweile jedoch anders dar. Zahlreiche Airlines haben Ihre Frachtverbindungen von/nach Shanghai als auch Zhengzhou vorübergehend ausgesetzt. Luftfrachten werden mittlerweile weitgehend auf umliegende Ausweichflughäfen wie Peking, Qingdao, Tianjin, Ningbo umgeroutet, da in Shanghai lockdownbedingte Personalmangel an den Terminals für die Abfertigung herrscht. Dies bedarf jedoch wiederum einem Nachlauf Service per LKW von diesen Flughäfen nach Shanghai, was aufgrund des anhaltenden Fahrer- und LKW Mangels ebenfalls nur schleppend funktioniert.
Insgesamt werden nach nunmehr einem Monat Lockdown von Shenzhen bis Shanghai mittlerweile die Auswirkungen daraus sichtbar. Nahezu alle großen Wirtschaftszentren in Nordchina sind betroffen und neben der Logistikinfrastruktur ist auch die Produktion der Fabriken stark reduziert wenn nicht komplett herunter gefahren worden.
Experten gehen aus aktueller Sicht von mindestens weiteren zwei Wochen des harten Lockdowns in Shanghai aus. Dementsprechend ist von einer verzögerten Entfaltung der Auswirkungen aus diesem Lockdown in den nächsten 4-8 Wochen im Rest der Welt auszugehen. Die unmittelbaren Folgen daraus werden einmal mehr anhaltende Kapazitätsengpässe, nicht verfügbares Containerequipment, instabile Fahrpläne, Überlastungen und Rückstaus an Terminals in Häfen und Flughäfen sowie eine hohe Volatilität bei den Frachtraten sein.
Frachtraten: Aufwärtstrend auf bereits hohem Niveau
Frachtraum: kritisch
Kapazitäten: kritisch
Trendvorschau: auf Sicht der nächsten vier Wochen ist keine Entspannung in Sicht